Herwald Köhler ist 60

Geburtstagstortur

von Reinald Kloska, 04. August 2007

Es war am 1. April 2007, als sich Herwald Köhler`s Geburt zum 60. Mal jährte. Herwald lud Bekannte und Verwandte zu einer Feier bei seinem älteren Sohn Christian ein und dachte an nichts Böses. Noch nicht!

Herwald am 30. März 2007
Herwald Köhler am 30. März 2007
Noch geht es ihm gut

Später am Abend, genauer gesagt am frühen Morgen des 1. April, nahm er von seinen Freunden der SG Stern Gaggenau, Sparte Schach, einen Geschenkgutschein in Empfang, einen Gutschein, den er am 4. August doch etwas bereut haben dürfte. Die Vorderseite des Gutscheins beinhaltete folgenden Text:

Akrophobie

Die Akrophobie (auch Hypsiphobie / englisch: fear of heights) gehört zu den Phobien (Angststörungen) und wird häufig einfach als Höhenangst bezeichnet. Der Name leitet sich vom griechischen Wort akra her, das soviel wie Gipfel oder Spitze bedeutet. Akrophobie tritt unter anderem auf Türmen, hohen Bergen, vor Abhängen, auf Brücken, Hochhäusern, Balkonen, Leitern oder ähnlichem auf. Mitunter tritt die Akrophobie gepaart mit anderen Angststörungen, bis hin zur Todesangst, auf. Auch bei Flugangst kann die Akrophobie beteiligt sein. Definitionsgemäß ist die Angst der Situation gegenüber unangemessen, da keine oder nur eine geringe objektive Gefahr besteht. Um die Angst auszulösen, ist nicht zwingend eine große Höhe notwendig, wenige Meter reichen oft aus. Psychotherapeutisch wird Höhenangst mit der Angst vor dem "sich fallenlassen" verbunden. Es gibt Menschen, bei denen die Akrophobie nur im Freien auftritt; wenn sie hinter einer Glasscheibe stehen, kommt es zu keiner Angstreaktion. Wie bei anderen Phobien treten auch hier körperliche Beschwerden auf. Innerhalb weniger Sekunden oder Minuten können die Symptome zu einem Höhepunkt kommen, die eine sofortige Behandlung notwendig machen: Das sind unter anderen Atemnot, Herzklopfen, Herzrasen, Benommenheit, Schwindel, Schwitzen, Brustschmerzen oder Engegefühl in der Brust. Behandelbar ist Höhenangst entweder mit Medikamenten, mittels verschiedener Entspannungstechniken oder anhand einer Psychotherapie.

Welche Bedeutung dies nun für Herwald hatte, offenbarte sich in der Innenseite des Gutscheins: "Gutschein für eine Seniorenausfahrt zum Mehliskopf inklusive einer Höhenwanderung mit anschließender Einkehr." Im Klartext bedeutete dies, dass Herwald - natürlich zusammen mit seiner Frau Margit - von seinen lieben Freunden Kai Götzmann und Reinald Kloska zu einer Tortur im Klettergarten Mehliskopf eingeladen war. Zum Gutschein gab es Kohletabletten gegen durch die Höhenangst hervorgebrachte Ausscheidungen und einen Flachmann zur Beruhigung danach.

Reinald Kloska
Reinald Kloska
Kai Götzmann
Kai Götzmann

Am 4. August war es dann endlich so weit. Um 10:00 Uhr traf man sich am Mehliskopf und nach der letzten beruhigenden Entleerung der Blase ging es zur Vorbereitung auf die dreistündige Klettertour knapp unterhalb der Baumwipfel. Hilfe beim Anlegen der Gurte sowie eine gute und ausführliche Anweisung, wie man sich im Klettergarten zu sichern und zu verhalten hat, gab es selbstverständlich vom hervorragenden Personal der Anlage.

Vorbereitungen
Vorbereitungen ...
Margit Köhler
... die viel Spaß bereiteten
Bodenübung
Am Boden geht es leicht ...
Bodenübung
... sehr leicht

Nachdem nun alles klar war und wir wussten, was wir zu tun haben, wurden wir, also Margit und Herwald Köhler, Kai Götzmann sowie Lukas und Reinald Kloska in den Parcours entlassen. Klar, dass am Anfang die einfachen Wege genommen wurden. Einfach? Wenn das einfach sein soll - was erwartet uns dann später erst auf den schwierigen Kursen? Immerhin steigerten sich Kai, Lukas und Reinald so weit, dass sich diese drei am Ende den zweitschwierigsten Weg auferlegten und meisterten! Ein paar Impressionen, bei denen man sich vor allem auf die Gesichter der Mitwirkenden konzentrieren sollte:

Aufstieg
Aufstieg zum ersten Parcours
Herwald Köhler
Wie gesagt, der leichte Parcours!
unterwegs
Gemeinsam unterwegs
Abgang
Der erste Abgang ...
unterwegs
... ist wohl der schwerste!
Gesicht
Zum besseren Erkennen ein Ausschnitt:
Kai's Gesicht
Lukas Kloska
Lukas auf dem zweitschwersten Parcours
Gesicht
Er macht seine Sache sehr gut!
Reinald Kloska
Reinald zwischen Konzentration ...
Reinald Kloska
... und purer Höhenangst
Abgang
Kai beim letzten Abgang
Abgang
15 Meter senkrecht nach unten
Erleichterung
Pure Erleichterung ...
Erleichterung
... nach dem letzten Abgang

Klar, dass man nach drei Stunden Konzentration und Anspannung auch eine Erolung benötigt. Diese haben wir uns auf der Kohlbergwiese gegönnt, die einen mit Hirschragout, die anderen mit Rumpsteak - aber jeder mit guter Laune und dem Wissen, einen sehr gelungenen Tag erlebt zu haben.

Ausklang
Ausklang auf der Kohlbergwiese

Ach ja, nicht dass es vergessen wird: Die Bilder haben wir Jutta Fuchs zu verdanken, die uns die ganze Zeit mit dem Foto nachgejagt ist und dabei mehrere hundert Bilder erzeugt hat!