Juni 2004

Schnakenpokal 2004

Heppenauhütte Forbach, 18.06. bis 20.06.2004


Unter keinem guten Stern stand der 14. Schnakenpokal am vergangenen Wochenende. Nicht nur das (schlechte) Spiel Deutschland gegen Lettland, sondern auch der Mitternachtslauf in Bischweier ließen uns befürchten, dass die Teilnehmerzahl drastisch einbricht. Zudem war kühles und schlechtes Wetter angesagt, was für ein Schachturnier unter fast freiem Himmel ebenfalls nicht die besten Aussichten sind. Zum Glück bewahrheiteten sich unsere Befürchtungen nicht ganz, denn mit 18 Teilnehmern waren es nur zwei weniger als im letzten Jahr. Den Charme des Vorjahres konnte das Turnier aber nicht erreichen, denn das nasskalte Wetter ließ nicht zu, dass wir neben dem Schach die weiteren geplanten Disziplinen nicht durchführen konnten und kurzfristig auf unsere Schlechtwetter-Alternativen zurückgreifen mussten. Doch der Reihe nach:

Skatturnier
Skat
Dirk Fuhrmann und Ralf Ehret
freuen sich über ihr gutes Abschneiden

Wie seit einigen Jahren beginnt der Schnakenpokal am Freitagabend mit einem Skatturnier. Neun Teilnehmer machten es sich an drei Tischen, dem Königs-, Damen- und Bubentisch, bequem und nahmen den Kampf mit den Karten auf. Gespielt wurden 18 Spiele in einer Vorrunde und 24 Spiele in der Rückrunde, wobei für die Rückrunde die Spielpartner neu zugeteilt wurden. Keine Chance am Bubentisch hatte Lukas Kloska, der erst dieses Jahr das Skatspielen erlernt hat, gegen die erfahrenen Kollegen der SG Stern Bremen, Dirk Fuhrmann und Olaf Giel. Dirk konnte diese Runde recht eindeutig für sich entscheiden, nachdem Olaf zwei Spiele verloren geben musste. Auch der Damentisch war eine eindeutige Angelegenheit, denn Reinald Kloska spielte 10 von 18 Spielen, die er alle gewann. Ralf Ehret und Michael Waschek blieb fast nur noch die Zuschauerrolle. Spannender ging es am Königstisch zu, denn hier bekämpften sich Kai Götzmann und Hubert Kugel bis zuletzt, wobei Hubert von Kais drei verlorenen Spielen profitierte und diese Runde letztendlich für sich entscheiden konnte. Keine Chance hatte hierbei Ralf Westermann. Der Spitzenstand nach der Vorrunde: 1. Reinald Kloska (887 Punkte), 2. Dirk Fuhrmann (728 Punkte), 3. Hubert Kugel (607 Punkte).
Skat
... und an diesem Tisch wurden
alle Pik-Spiele verloren

In der Rückrunde gelang Reinald am Damentisch nichts mehr, so dass er versuchte, jedes einigermaßen mögliche Spiel zu ergattern. Dies führte allerdings zu drei Niederlagen und Verlust der Führung, Reinald hatte mit dem Ausgang des Turniers nichts mehr zu tun. Kai Götzmann hingegen spielte und spielte, gewann neun Spiele bei zwei Verlusten, was ihm sehr gute 962 Punkte einbrachte. Lukas Kloska konnte sich im Verhältnis zur Vorrunde verbessern, so dass er die rote Laterne abgeben konnte. Eine Besonderheit ergab sich am Königstisch: Jedes Pik-Spiel ging verloren! Dies traf vor allem Olaf Giel, der es dreimal mit Pik versuchte. Hubert Kugel, der Dritte der Vorrunde, bekam einfach keine Karten mehr, mit denen sich ein Spiel gelohnt hätte. So erging es ihm hier wie Reinald am Damentisch und er verlor ebenfalls den Kontakt zur Spitze. Am besten konnte sich Michael Waschek aus der Affäre ziehen und 729 Punkte sammeln. Lediglich Dirk Fuhrmann am Bubentisch konnte die Form der Vorrunde retten und groß auftrumpfen. Dass es für ihn dennoch nicht reichte, den Skatthron zu erklimmen, lag an der Leistung von Ralf Ehret, der alleine in der Rückrunde 1234 Punkte sammelte und somit an allen vorbeizog. Leiden musste Ralf Ehret an diesem Tisch, der auf einen Score von -70 kam und somit das Ende der Tabelle zierte.
Skat
Sieger des Skatturniers:
Ralf Ehret

Endstand Skatturnier:

Skatturnier 2004 Vorrunde Rückrunde Gesamt
Name Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz
Ehret, Ralf 423 5 1234 1 1657 1
Fuhrmann, Dirk 728 2 785 3 1513 2
Götzmann, Kai 521 4 962 2 1483 3
Kloska, Reinald 887 1 249 6 1136 4
Waschek, Michael 254 7 729 4 983 5
Giel, Olaf 410 6 555 5 965 6
Kugel, Hubert 607 3 216 7 823 7
Kloska, Lukas 98 9 36 8 134 8
Westermann, Ralf 124 8 -70 9 54 9
Schnakenpokal
Die SG Stern Rentner
Schnakenpokal
Auch Walter Siemon
macht eine gute Figur
Schnakenpokal
Uwe Gantner erreichte einen
guten 3. Platz in der
Einzelwertung

Schnakenpokal

Bei kaltem und regnerischem Wetter begannen am Samstag gegen 14:30 Uhr 18 Teilnehmer den Schnakenpokal, der dieses Jahr in drei Disziplinen ausgetragen wurde. Neben dem obligatorischen Blitzschach-Turnier gab es zwei weitere Disziplinen, die aufgrund des schlechten Wetters unter der Überdachung ausgeführt werden mussten. Somit wurden Gewichtschätzen und Dosenwurf statt Torwandschiessen und Weitwurf ausgeführt.
Schnakenpokal
Dr. Walter Klingler
beim Dosenwurf
Schnakenpokal
Schnakenpokal

Nach der Anmeldung erhielten die Teilnehmer die Aufgabe, ihr eigenes Gewicht sowie die Summe der Gewichte aller 18 Teilnehmer aufzuschreiben. Derjenige, der der Gewichtssumme am nächsten kam, hatte diese Disziplin gewonnen. Interessant bei den Schätzungen der Teilnehmer war, dass alle bis auf zwei die Schachspieler als schlanker angesehen haben, als sie wirklich sind und somit zu wenig Gewicht geschätzt hatten. Dem Gesamtgewicht am nächsten kam einer der beiden anderen, deren Gewichtsschätzung höher ausfiel. Unsere 18 Teilnehmer hatten übrigens ein Gesamtgewicht von 1589 kg, was im Durchschnitt ca. 88,28 kg pro Person bedeutet. Wenn Sie also künftig in einen Aufzug steigen, so achten sie darauf, dass möglichst keine Schachspieler mit in der Kabine sind, denn hier wird "nur" mit durchschnittlich 75 kg pro Person gerechnet ...

Mit nur 61,28 kg pro Person und somit 1103 kg Gesamtgewicht rechnete Peter Laneus, der somit um 486 kg deutlich daneben lag und verdient Letzter wurde. Insgesamt lagen sieben Teilnehmer um mehr als 200 kg unter dem Realgewicht, weiter vier lagen mehr als 100 kg falsch und nur fünf lagen mit ihrer Schätzung unter 100 kg daneben. Die besten drei waren Willy Fritz (31 kg), Kai Götzmann (52 kg) und Michael Waschek (76 kg).

Die zweite Disziplin war das Dosenwerfen. Es galt mit drei Würfen so viele Dosen wie möglich vom Brett zu entfernen. Erstaunlich, wie schwer dies ist, denn 10 Teilnehmer trafen keine einzige Dose, der beste, Uwe Gantner, brachte es auf immerhin fünf. Vier Dosen konnten Dirk Fuhrmann, Michael Waschek, Walter Klingler, Kai Götzmann und Jens Thieleke entfernen, womit diese alle hier auf den geteilten zweiten Platz kamen.

Zum Abschluss gab es heuer zwei Blitzturniere. Die Trennung der Teilnehmer auf zwei Turniere erfolgte auf Wunsch der Mehrheit, denn ein Blitzturnier mit 18 Teilnehmern und somit 17 Runden hätte etwa vier Stunden und somit bis in den Abend gedauert. Da für die Mannschaftswertung zu Beginn des Turniers ohnehin jeweils ein guter mit einem weniger guten Blitzschachspieler zusammengelost wurde, war die Aufteilung des Feldes kein Problem.

Die Gruppe B des Schachturniers sah mit Jens Thieleke einen souveränen Sieger, der alle Partien für sich entscheiden konnte und sich um ganze zwei Punkte vom Feld distanzieren konnte. Erst ab Rang zwei, den sich Willy Fritz vor Michael Waschek sichern konnte, ging es eng her.

Endstand Schachturnier Gruppe B:

Nr. Teilnehmer TWZ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Punkte SoBerg
1. Thieleke,Jens 1599 ** 1 1 1 1 1 1 1 1 8.0 28.00
2. Fritz,Willi   0 ** 0 1 1 1 1 1 1 6.0 16.50
3. Waschek,Michael 1453 0 1 ** 0 1 ½ 1 1 1 5.5 16.50
4. Gräfinger,Rolf 1589 0 0 1 ** 0 ½ 1 1 1 4.5 12.00
5. Kugel,Hubert 1536 0 0 0 1 ** 0 1 1 1 4.0 9.50
6. Ehret,Ralf 1417 0 0 ½ ½ 1 ** 0 0 1 3.0 9.00
7. Krüger,Andreas 945 0 0 0 0 0 1 ** 1 1 3.0 5.00
8. Kloska,Lukas 994 0 0 0 0 0 1 0 ** 1 2.0 3.00
9. Krampfert,Thorsten   0 0 0 0 0 0 0 0 ** 0.0 0.00

In der Gruppe A trafen die vermeintlich stärkeren Blitzschachspieler aufeinander. Favoriten waren die beiden aus Bremen angereisten Olaf Giel und Dirk Fuhrmann, aber auch Reinald Kloska, Walter Siemon und Uwe Gantner gehörten zum erweiterten Favoritenkreis. Nur Außenseiterchancen konnte man hingegen Kai Götzmann einräumen. Am besten aus den Startlöchern kam Dirk Fuhrmann, der die vier ersten Partien en suite gewann und danach gegen Olaf Giel remisierte. Nach einem Auftaktremis gegen Walter Siemon legte auch Reinald Kloska zu und gewann alle seine Spiele, bis er auf Olaf Giel traf. Hier wäre Reinald mit einem Remis mehr als zufrieden gewesen, doch Olaf "schenkte" ihm die Partie durch einen Einsteller (Figurenverlust). Somit hatte Reinald vor der vorletzten Runde bereits einen Punkt Vorsprung auf seinen nächsten Gegner, Dirk Fuhrmann, der zwischendurch gegen Uwe Gantner eine Niederlage quittieren musste. Dirk musste diese Partie folglich unbedingt gewinnen, um Reinald wieder einzuholen. Deswegen überzog er eine Remisstellung und verlor dabei seine Dame und gab auf. Vor der Schlussrunde stand Reinald bereits als Turniersieger fest. Die beiden Bremer Olaf und Dirk teilten sich den zweiten Rang mit Walter Siemon.

Endstand Schachturnier Gruppe A:
Schnakenpokal
Gewinner der Einzelwertung:
Michael Waschek

Nr. Teilnehmer TWZ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Punkte SoBerg
1. Kloska,Reinald 1949 ** 1 1 ½ 1 1 1 1 1 7.5 25.75
2. Giel,Olaf 2123 0 ** ½ 1 1 1 ½ ½ 1 5.5 17.75
3. Fuhrmann,Dirk 2144 0 ½ ** 1 0 1 1 1 1 5.5 16.75
4. Siemon,Walter 1875 ½ 0 0 ** 1 1 1 1 1 5.5 15.75
5. Gantner,Uwe 1837 0 0 1 0 ** 0 ½ 1 1 3.5 9.75
6. Dr. Klingler, Walter   0 0 0 0 1 ** 1 0 1 3.0 6.50
7. Götzmann,Kai 1754 0 ½ 0 0 ½ 0 ** 1 ½ 2.5 7.25
8. Dressler,Joachim 1962 0 ½ 0 0 0 1 0 ** 1 2.5 6.25
9. Laneus,Peter   0 0 0 0 0 0 ½ 0 ** 0.5 1.25
Schnakenpokal
Jens Thieleke wurde
Zweiter der Einzelwertung

Somit war die dritte Disziplin Geschichte und es ging an die Turnierauswertung. In der Mannschaftswertung erzielten Willi Fritz und Reinald Kloska aufgrund des guten Abschneidens in den beiden Schachturnieren noch den nicht mehr für möglich gehaltenen dritten Platz. Ganz eng war die Entscheidung über den Mannschaftssieg zwischen Kai Götzmann und Jens Thieleke gegenüber Dirk Fuhrmann und Michael Waschek. Die beiden letzteren konnten mit nur einem Punkt Vorsprung den Pokal für sich gewinnen.

In der Einzelwertung ging es noch enger zu, denn die besten sechs Teilnehmer waren durch nur 4 Punkte voneinander getrennt. Mit 12 Punkten landete Willi Fritz auf dem 6. Platz, davor teilten sich Dirk Fuhrmann und Kai Götzmann mit je 11 Punkten den 4. Platz. Uwe Gantner erreichte 10 Punkte und somit Rang drei, wiederum nur einen Punkt hinter dem Zweitplatzierten Jens Thieleke. Mit 8 Punkten gelang Michael Waschek die Sensation, denn mit ihm als Sieger hatte vorher keiner gerechnet.

Endstand Schnakenpokal 2004:

Gesamtergebnis Gewicht schätzen Dosenwurf Schach Einzelwertung

Mannschafts-
wertung

Spieler Mannschaft Ergebnis Punkte Ergebnis Punkte Ergebnis Punkte Summe
Punkte
Platz Summe
Punkte
Platz
Gantner, Uwe As 77 4 5 1 3,5 5 10 3 40 4
Krüger, Andreas 289 17 3 7 3 6 30 15
Dressler, Joachim König 240 16 0 9 2,5 7 32 17 60 8
Gräfinger, Rolf 239 15 0 9 4,5 4 28 14
Fuhrmann, Dirk Dame 107 7 4 2 5,5 2 11 4 19 1
Waschek, Michael 76 3 4 2 5,5 3 8 1
Dr. Klingler, Walter Bube 221 13 4 2 3 6 21 10 47 7
Kugel, Hubert 214 12 0 9 4 5 26 12
Götzmann, Kai 10 52 2 4 2 2,5 7 11 4 20 2
Thieleke, Jens 99 6 4 2 8 1 9 2
Siemon, Walter 9 149 9 0 9 5,5 2 20 9 46 6
Krampfert, Thorsten 141 8 0 9 0 9 26 11
Giel, Olaf 8 95 5 0 9 5,5 2 16 7 42 5
Ehret, Ralf 166 11 0 9 3 6 26 12
Laneus, Peter 7 486 18 3 7 0,5 9 34 18 65 9
Kloska, Lukas 226 14 0 9 2 8 31 15
Kloska, Reinald 6 149 9 0 9 7,5 1 19 8 31 3
Fritz, Willi 31 1 0 9 6 2 12 6
Schnakenpokal
Das Siegerteam
Michael Waschek und Dirk Fuhrmann


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